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Flötistin Meret Louisa Vogel spielte die deutsche Erstaufführung von Matthew Hindson mit dem Göttinger Symphonieorchester. Meret Vogel war die Solistin bei der Matine am Sonntag, 29. Januar 2023 des Göttinger Symphonieorchesters unter der Leitung von Nicholas Milton. Die 2004 geborene Flötistin brillierte auf ihrem Instrument bei »House Music«, einem erstmals in Deutschland aufgeführten Werk des australischen Komponistien Matthew Hindsons (*1968).

Förderung durch die Stiftung Jugend musiziert Niedersachsen
Die Stiftung Jugend musiziert Niedersachsen hat die vom Publikum frenetisch gefeierte Solistin gefördert. Von der  Stiftung erhielt sie 2020 ein Stipendium zur Teilnahme am Meisterkurs epochef. Der Meisterkurs gibt die Möglichkeit, Partituren zeitgenössischer Musik zu entschlüsseln, Spieltechniken der Neuen Musik einzuüben und im Ensemblespiel das neue Klangerlebnis gemeinsam zu gestalten.

Fotos: Michael Schäfer

„Solistin mit einer erstaunlichen Souveränität“

Michael Schäfer schreibt in seiner Rezension im Göttinger Tageblatt:

„Im Zentrum des Programms stand eine deutsche Erstaufführung, das Flötenkonzert „House Music“ des australischen Komponisten Matthew Hindson: Begeisterter Applaus im voll besetzten Haus für die Solistin Meret Louisa Vogel, das Orchester und seinen inspirierenden Dirigenten Nicholas Milton. … Solistin in „House Music“ von Matthew Hindson war die junge, schon mit etlichen Preisen ausgezeichnete Flötistin Meret Louisa Vogel, 2004 in Hamburg geboren, die derzeit an der Musikhochschule in Rostock studiert und für ihren Auftritt beim GSO von der Stiftung Jugend musiziert Niedersachsen gefördert worden war. Schon gleich in ihren ersten Solotönen zeigte sich, dass der australische Komponist (Jahrgang 1968) in diesem Part nicht etwa das klassische virtuose Figurenwerk verwendet, sondern vom Interpreten noch ganz andere Lautäußerungen verlangt. Das reicht vom Schnalzen mit der Zunge und Klicklauten (die etwa im südafrikanischen Xhosa verwendet werden) bis zu hörbaren Luftstößen und zu durch Glissando verbundenen Flötentönen (die eigentlich auf diesem Instrument nicht möglich sind): Eine kunterbunte Palette von Farben, über die die Solistin mit einer erstaunlichen Souveränität verfügt. … Die vielstimmigen Bravorufe am Schluss dieses äußerst effektvollen Werkes galten zum einen der bravourösen Solistin, die sich auch durch die kompliziertesten Spielvorschriften nicht aus der Fassung bringen ließ und der man die heitere Spielfreude, die die Musik ausstrahlt, auch im Gesicht ablesen konnte. Was ebenso für ihre staunenswerte Zugabe gilt, das Solostück „Zoom Tube“ von Ian Clarke.“

Die gesamte Konzertrezension finden Sie hier:
https://www.goettinger-tageblatt.de/kultur/regional/erstauffuehrung-goettinger-symphonieorchester-praesentiert-house-music-von-hindson-SEIN2E2DJRG5VMP34MMAQWPR3E.html

 

„Perfekte Technik“

Jens Wortmann schreibt auf dem Kulturportal „Kulturbüro Göttingen“ über Flötistin Meret Louisa Vogel:

„Dank der Stiftung Jugend musiziert Niedersachsen kann jungen Künstler:innen die Gelegenheit für Soloauftritte mit dem Göttinger Symphonieorchester gegeben werden. Nicholas Milton hatte die junge Künstlerin angefragt, ob sie bereit sei, dieses Werk als deutsche Erstaufführung in Göttingen zu spielen. Zum Glück hat sie zugesagt, denn was das Publikum am Sonntagvormittag im gut besuchten Deutschen Theater geboten bekam, war sehr bemerkenswert. Auf der Reise durch das Haus mit Küche, Garage, Werkstatt, Foyer, Swimmingpool, Lounge, Kinderzimmer und Spielzimmer ist Meret Louisa Vogel immer wieder mit großen Solostellen gefragt; sie zeigt alle Möglichkeiten, die Neue Musik mit der Flöte bieten kann: mit ihren Stimmbändern lässt sie eine weitere Stimme zur Flötenstimme erklingen, mit der Zunge schnalzt sie, sie überbläst oder pustet – und das Alles mit einem ganz und gar fröhlichen Ausdruck. Ganz offenbar hat Vogel viel Vergnügen in dem Haus. Es ist bemerkenswert, welch eine perfekte Technik die 19jährige gebürtige Hamburgerin hat. Ganz besonders ist ihr Glissando über mehrere Oktaven: natürlich muss sie dafür die Klappen ihres Instrumentes bedienen – nur hört man diese Übergänge überhaupt nicht. Da konnte einem glatt der Atem stocken. Entsprechend begeistert war der Applaus am Ende, Meret Louisa Vogel, die noch in Rostock studiert, wurde frenetisch gefeiert. In der Zugabe von Ian Clarke zog Vogel noch einmal alle Register ihres Könnens.“

Die gesamte Konzertrezension finden Sie hier:
https://www.kulturbuero-goettingen.de/index.php/980-artikel/rezensionen/10607-viel-vergnuegen-im-haus